Foto einer Influencerin, die sich selbst filmt

Influencer Marketing: Die unterschätzten Plattformen

Nachdem wir euch schon die Möglichkeiten von Paid Social bei den verschiedenen Social Media Plattformen näher gebracht haben, wollen wir den Fokus nun auf Influencer legen. Influencer Marketing hat sich innerhalb von wenigen Jahren als fester Bestandteil des Marketing Mixes etabliert. Doch bevor man sich mit der Wahl der passenden Influencer befasst, müssen sich Advertiser erst einmal überlegen, auf welcher Plattform sie mit Influencern arbeiten möchten. Startpunkt für die richtige Kanalwahl sind immer das angestrebt Ziel (Zum Beispiel Abverkauf oder Branding), die gewünschte Zielgruppe und das zu bewerbende Produkt.Neben den bekannten Plattformen wie Instagram und YouTube, gibt es einige mehr, die vielleicht noch nicht jeder Marketing Manager auf dem Zettel hat. Wichtigste Regel und absolut Plattform unabhängig: Lasst den Influencern bzw. Content Creators, mit denen ihr arbeitet Freiraum, um ihre Kreativität auszuleben und das Potential der jeweiligen Plattform zu nutzen. Sie kennen ihre Follower. Sie kennen ihre App. Nutzt dieses Wissen und schränkt sie nicht unnötig ein.

TikTok Zielgruppe: Über 60 Prozent der Nutzer sind zwischen 18 und 34, 21 Prozent liegen im Altersbereich von 13-17 Jahren. Die Nutzergruppe der App sind im Vergleich sehr jung und besonders aktiv. Besonderheiten: Der TikTok-Hype ist nach wie vor in aller Munde und bricht nach wie vor Download Rekorde. So wurden im März vergangenen Jahres 50 Millionen Downloads im Google Play Store gemessen. Auch aktuell steht die App bei rund 20 Millionen Downloads pro Monat. Hatte die App zu Beginn noch den Ruf, dass dort lediglich getanzt und gedubbt wird, gibt es inzwischen die komplette Bandbreite an Content. Von Street-Art Künstlern über Köche bis hin zu Ärzten oder Designern - sie alle nutzen TikTok. Insbesondere der ausgeklügelte Algorithmus, dank dem auch gute Videos von Nutzern mit wenigen Followern viral gehen können, und die natürliche Art des Contents zeichnen die App aus. Der Großteil des Contents ist Enter- und Edutainment zuzuordnen.Besonders geeignet für: Second Mover, Unternehmen mit jungen Zielgruppen, Marken die neue Zielgruppen erreichen wollen

Snapchat Zielgruppe: 280 Millionen tägliche Nutzer, hauptsächlich verteilt auf die 18-34 Jährigen.Besonderheiten: Snapchat hat im Schatten des großen TikTok-Hype sowie neben dem “Veteran” Instagram kein leichtes Spiel. Dennoch sollte man Snapchat keinesfalls unter den Tisch fallen lassen. Ständige Weiterentwicklungen und eine nach wie vor riesige und aktive Community machen Snapchat attraktiv. Ebenso wie die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten, die Snapchat bietet: von Stories über Lenses bis hin zur Spotlight Funktion zum erkunden von Content.  Besonders geeignet für: nahezu alle Unternehmen, die eine jüngere Zielgruppe ansprechen möchten. Die Community ist groß und organisch gewachsen, so dass sich für fast jedes Produkt der passende Creator findet, um dieses in Szene zu setzen.

Twitch Zielgruppe: Twitch erreicht täglich rund 7 Millionen Nutzer. Die Hälfte davon im Altersbereich 18-34, ganze 21% liegen sogar noch darunter und sind zwischen 13-18 Jahre alt. Besonderheiten: Als Live Plattform für Gaming entstanden, hat sich Twitch in letzter Zeit auch für andere Formate geöffnet. Gaming und eSport machen aber nach wie vor den Großteil des Contents auf Twitch aus. Der Live-Aspekt hingegen ist geblieben, im Gegensatz zu YouTube spielt VoD auf Twitch keine Rolle. Gerade dieser Live-Charakter macht Twitch Influencer mit großen Communitys besonders interessant. Besonders geeignet für: Advertiser, die ihre Marke mit Influencern im rasant wachsenden Gaming Kosmos platzieren wollen. Aber auch mutige Unternehmen, die diesen Kosmos mit neuen Live-Konzepten kapern möchten.

Pinterest Zielgruppe: 478 Millionen Menschen nutzen jeden Monat Pinterest - mehr als 60% davon sind weiblich. Die Altersspanne hingegen ist breit verteilt, so dass auch ältere Zielgruppen gut erreicht werden können.Besonderheiten: Pinterest bewegt sich irgendwo zwischen Sozialem Netzwerk, visueller Suchmaschine und Inspirationsquelle. User nutzen die App vor allem, um zu stöbern und sich zu bestimmten Themen inspirieren zu lassen. Ein idealer Ansatzpunkt für Influencer-Kooperationen. Diese sind aktuell noch relativ selten, können sich aber für Marken aus bestimmten Branchen durchaus lohnen. So können beispielsweise Baumärkte mit DIY-Influencern kooperieren und so ihre Produkte gekonnt und dennoch unauffällig in Szene setzen.Besonders geeignet für: Advertiser mit Bezug zur DIY-Bewegung - von Baumärkten über Bastelbedarf bis Inneneinrichtung. Aber auch Unternehmen, deren Produkte stark über das Visuelle kommen und Emotionen wecken, wie z.B. FMCG, Travel oder Automobile.

Quellen:

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