Social Media Plattformen haben sich innerhalb kürzester Zeit einen festen Platz in unserem Leben erobert. Je nach Plattformen sind mehrere hundert Millionen Menschen auf ihnen unterwegs - täglich. Zum Start unseres neuen Themenspecials “Social Media” wollen wir euch nun eine Übersicht liefern, welche Möglichkeiten ihr habt, diese Menschen durch Paid Social zu erreichen.
Die Zeit vergeht schnell. Im Oktober 2020 feierte Instagram bereits sein 10-jähriges Jubiläum. Mehr als eine Milliarde Menschen nutzt die Plattform jeden Monat und verbringt im Durchschnitt 53 Minuten auf Instagram - pro Tag. Neben den privaten Nutzern sind inzwischen auch über 25 Millionen Unternehmen auf Instagram vertreten. Diese Unternehmen haben 2020 13,86 Mrd Dollar für Werbung ausgegeben. Die Angebot an Werbemöglichkeiten ist vielfältig. Wir stellen euch die wichtigsten vor.
Story Ads. Wie der Name schon sagt, werden die Story Ads zwischen Nutzer-Stories ausgespielt. Von kreativer Seite ist hier vieles möglich: ein oder mehrere Stories kombiniert, Bilder oder Videos. Hier könnt ihr euch passend zu eurer Zielgruppe austoben.
Foto / Video Ads. Foto und Video Ads sind Werbeformate, die im Beitragsfeed ausgespielt werden. Hier können die Werbetreibenden ihr Unternehmen, ihre Marken oder ihre Produkte mit stylischen Bildern oder bis zu einer Minute langen Videos darstellen.
Carousel Ads. Auch die Carousel Ads werde innerhalb des Beitragsfeeds ausgespielt. Im Unterschied zu Photo bzw. auch Video Ads werden hier mehrere Bilder/Videos als “Karussell” ausgespielt. So können entweder verschiedene Produkte dargestellt werde oder Storytelling rund um ein einziges Produkt gemacht werden.
Collection Ads. Collection Ads funktionieren grundsätzlich genauso wie Photo Ads, bringen aber zusätzlich eine E-Commerce Funktion mit, über die Produkte direkt erworben werden können.
TikTok gehört zu den jüngsten Sozialen Netzwerken - sowohl was die Entstehung, als auch was die Zielgruppe angeht. Erst 2016 in China gegründet ist TikTok spätestens seit der Übernahme von Musical.ly Ende 2017 eine Plattform, die mitgedacht werden muss im Marketing-Mix - vor allem wenn die junge Zielgruppe angesprochen werden soll. Der Fokus bei TikTok liegt bei authentischem Video-Content zu Entertainment zwecken. Aktuell liegt die Nutzerverteilung zwischen GenZ und Millenilas bei ca 60/40 zugunsten der Jüngeren. Neben Content können diese Zielgruppen auch mit verschiedenen Anzeigeformaten erreicht werden.
Brand Takeover. Das Format wird beim Start der App im Vollbild ausgespielt. Es gibt verschiedene Varianten, vom 3 Sekunden Standbild bis zum 5 sekündigen GIF.
In-Feed Ads. Werbevideos die innerhalb des Userfeeds ausgespielt werden.
Branded Hastag Challenge. Hashtag Challenges können nicht nur organisch, sondern auch direkt in Kooperation mit TikTok umgesetzt werden. Die Kampagne bekommt dadurch eine “Landingpage” mit Beschreibung und allen gesammelten Beiträgen. Zusätzliche Reichweite durch Kombination mit anderen Werbemöglichkeiten möglich.
Branded Effects. Spezielle Filter bzw. “Lens”, die von den Unternehmen frei gestaltet werden können
TopView. Auch dieses Format wird direkt beim Öffnen der App ausgespielt. Im Gegensatz zum Brand Takeover sind hier nicht nur Standbilder oder GIFs erlaubt, sondern auch bis zu 60 Sekunden Videocontent.
Snapchat läuft durch die aktuelle Marktdominanz von TikTok und Instagram etwas unter dem Radar, allerdings vollkommen zu unrecht. 500 Millionen aktive User pro Monat sprechen eine deutliche Sprache. Zudem wird die App nach wie vor weiterentwickelt und mit neuen, innovativen Features bestückt. Und auch der Paid Bereich bietet viele Möglichkeiten die hauptsächlich zur GenZ gehörenden Nutzer zu erreichen.
Snap Ads. Die klassische Basiswerbung in Form von bis zu 10 sekündigen Videos. Per Swipe-Up kann dabei auf weiterführende Inhalte verlinkt werden.
Linsen. Die Linsenfilter sind eines der Hauptfeatures von Snapchat. Und natürlich besteht hier die Möglichkeit, dass Unternehmen ihre eigenen Linsen anbieten - gegen Bezahlung.
Geofilter. Geofilter lassen sich als Overlay über Snaps legen. Marken können so in bestimmten Gebieten ihre eigenen Filter anbieten und so regional gezielt werden. Auch als On-Demand Filter verfügbar, mit sehr kurzer Laufzeit und enger, regionaler Begrenzung.
Snap to unlock. Aktuell noch in der Testphase, schlägt das Format eine Brücke zwischen der App und physischen Medien. Über einen Code, der z.B. auf Plakaten angebracht wird, kann per Snapchat App eine “geheime” Funktionen enthüllt werden.
Pinterest wandelt auf dem schmalen Grad zwischen visueller Suchmaschine und Sozialem Netzwerk - und schafft es mit diesem Spagat auf fast 500 Millionen aktive Nutzer. Doch was unterscheidet Pinterest von den anderen Netzwerken? Es geht vor allem um Inspiration und Entdeckergeist. Die visuellen Inspirationsquellen erweisen sich dabei oft als guter Traffic-Lieferant für Websites. Auch das Anzeigenangebot wächst sukzessiv.
Promoted (Video) Pins. Promoted (Video) Pins sind normale Beiträge die entsprechend beworben werden und so einer größeren ZIelgruppe zugänglich werden. Die Video Variante wird mit Autoplay ausgespielt.
One-tap Pins. Sind den Promoted Pins sehr ähnlich, zumindest bis man sie anklickt. Denn dann erscheint nicht die Großansicht wie beim Schwesterformat, sondern es folgt eine direkte Weiterleitung auf eine Website.
Promoted App Pins. Ein besonderes Format, das ausschließlich zu App Promotion geeignet ist. Auch hier besteht starke Ähnlichkeit zu den Promoted Pins bzw. One-tap Pins. Doch statt auf eine Website wird direkt in den jeweiligen App-Store verlinkt.
Cinematic Pins. Auch hier gibt es Ähnlichkeiten zu den Promoted Video Pins. Im Gegensatz zu diesen werden Cinematic Pins allerdings nur abgespielt, wenn er von Nutzern aktiv angeklickt wird.
Facebook ist für viele weiterhin quasi das Synonym für ein Soziales Netzwerk. Mit Blick auf die reinen Nutzerzahlen auch nicht zu unrecht. Immerhin vernetzt Facebook weltweit mehr als 2,6 Milliarden Nutzer miteinander. Davon sind mehr als 1,8 Milliarden täglich aktiv. Werbung auf Facebook kann sich also lohnen. Das Angebot an Werbemöglichkeiten erinnert stark an das von Instagram
Image Ads. Eine einfache aber dennoch sehr attraktive Werbemöglichkeit. Anzeigen im Bildformat, die innerhalb des Nutzerfeeds ausgespielt werden.
Video Ads. Quasi identisch mit den Image Ads, doch statt Bild- wird Videomaterial verwendet. Neben dem Userfeed lassen sich Video Ads auch als Story ausspielen.
Poll Ads. Ein Mobile only Format, das auf Interaktivität setzt. Eine Umfrage mit zwei Antwortmöglichkeiten wird mit Bild oder Videomaterial kombiniert.
Carousel Ads. Carousel Ads eigenen sich besonder um viele oder besonders erklärungsbedürftige Produkte zu bewerben. Bis zu 10 Fotos oder Videos können hier zu einer Anzeige kombiniert werden.
Collection Ads. Ein besonderes Shopping Format, das ebenfalls nur für Mobile Geräte verfügbar ist. Mit bis zu 5 Bildern oder Videos können hier Produkte dargestellt werden, die direkt gekauft werden können ohne Facebook zu verlassen.
Canvas Ads. Ein Mobile only Format, dass eine interaktive Full-Screen Experience bietet.
Jeden Monat sind mehr als 1,9 Milliarden angemeldete Nutzer auf YouTube unterwegs. Diese unglaubliche Menge an regelmäßigen Nutzern sorgt natürlich auch für einen sehr hohen Traffic. So werden täglich Videos mit einer Gesamtdauer von über Milliarde Stunden abgespielt - eine kaum noch greifbare Zahl. Um diesen Hunger nach Content zu stillen werden weltweit 500 Stunden Videomaterial hochgeladen - pro Minute. Also rund 720.000 Stunden pro Tag.Neben Video-on-demand bietet YouTube auch Livestreaming Optionen an. Und natürlich auch verschiedenste Paid Social Lösungen, zum Beispiel:
Skippable Video Ads. Videoanzeigen, die von den Zuschauern nach fünf Sekunden übersprungen werden können. Sind wie die non-skippable Videos Ads sowohl als Pre-, Mid- und Post-Roll Anzeigen verfügbar.
Non-skippable Video Ads. Videoanzeigen die sich nicht überspringen lassen. Je nach Region mit einer Länge von 15 oder 20 Sekunden.
Bumper Ads. Videos von einer maximal Länge von 6 Sekunden die vor der Wiedergabe eines Videos abgespielt werden. Lassen sich nicht überspringen und sind nur als Pre-Roll verfügbar.
Overly Ads. Overlay- oder Textanzeigen, die im unteren Fünftel eines Videos eingeblendet werden. Im Gegensatz zu den anderen Ad-Formaten nur an PCs bzw. Laptops verfügbar. Keine Ausspielung über Mobile, Smart-TVs oder Spielekonsolen.
Truw View Ads. Sind den skippable Video-Ads ähnlich. Nutzer können die Ads nach 20 Sekunden Laufzeit überspringen
Twitch hat sich inzwischen als beliebteste Live-Streaming Plattform etabliert - noch vor der großen konkurrenz YouTube. 2011 als reiner Gaming Streamanbieter gegründet hat Twitch sich inzwischen auch für andere Formate geöffnet. Neben E-Sport und Gamingcontent ist vor allem der “Just Chatting” Bereich sehr beliebt, in dem Content Creator mit ihren Followern per Chat unterhalten oder auch gemeinsam Serien schauen. In Deutschland sind rund 12 Mio aktive Nutzer pro Monat auf Twitch unterwegs, der Großteil zwischen 16 und 34 Jahre alt.
Video Ads. Wie es sich für eine Videoplattform gehört bietet Twitch verschiedene Video Ad Lösungen an. Neben Angeboten für die verschiedenen Endgeräte die als Pre-, Mid- oder Postroll ausgespielt werden gibt es auch SureStream Ads, die nahtlos in den Stream eingebettet werden. So werden auch Nutzer mit aktiviertem AdBlocker erreicht.
Display Ads. Hier bietet die Streaming Plattform gängige Formate wie Medium Rectangle oder Super Leaderboard an. Die Anzeigen werden dabei innerhalb der Suche bzw. beim erkunden der Inhalte ausgespielt.
In-Game Ads. Manche Spiele wie beispielsweise Animal Crossing bieten In-Game Werbeflächen an. Durch gezielte Kampagnen können diese Flächen auf Twitch promoted werden.
Für jede Zielgruppe das richtige Werbeformat
Egal ob man seine Marke bekannt machen möchte oder den Abverkauf von bestimmten Produkten steigern will - Paid Social bietet für jedes erdenkliche Kampagnenziel die passende Lösung. Wichtigste Rolle für den Erfolg der Kampagnen spielt die Auswahl der passenden Netzwerke. Denn nicht jede Zielgruppe ist auf jedem Netzwerk gleichstark vertreten. Mit einer gründlichen Analyse und den richtigen Insights steht erfolgreichen Paid Social Kampagnen aber nichts im Wege.