Branding-Maßnahmen verbinden die Meisten von uns automatisch mit großangelegten TV-Kampagnen, Radio, großflächiger Außenwerbung oder Sponsorings im Spitzensport. Doch auch digital gibt es inzwischen einige Möglichkeiten, Brands zu pushen und Marken aufzubauen. An dieser Stelle wollen wir euch eine Übersicht über digitale Branding Möglichkeiten geben.
Digitales Branding: Gängige & innovative FormateConnected-TV
In zwei Drittel der deutschen Wohnungen haben Smart-TVs inzwischen Einzug gehalten und durch verschiedenste Streaming Angebote und YouTube den Medienkonsum nachhaltig verändert. Und damit auch den Media-Markt. Connected-TV ermöglicht Werbetreibenden nun abseits der TV-Werbung den Sprung auf die großen TV-Geräte im Wohnzimmer. Zielgerichtet innerhalb der gewünschten Zielgruppe werben, während diese in ihren eigenen vier Wänden mithilfe eines Yoga YouTube Workouts trainiert. Vor ein paar Jahren noch Fantasie, inzwischen Realität.Genaues Targeting, großflächige Ausspielung über das Smart-TV und ein günstiger Einkaufspreis machen z. B. YouTube zu einer ernsthaften Konkurrenz der klassischen TV-Werbung. Oder auch zum kongenialen Partner durch gezielte Verlängerung von großangelegten TV-Kampagnen.
Video Ads
Auf allen anderen digitalen Endgeräten gehören Video Ads mittlerweile zu den Klassikern unter den digitalen Werbeformaten. Nahezu jede Plattform bietet ihre eigene Variante an und selbst über Display Slots lassen sich dank HTML5 Technologie dynamische Inhalte ausspielen. Gute Targeting-Optionen und eine große Reichweite gehören zu den großen Vorteilen der Video-Ads. Targeting ist auch das entsprechende Stichwort, denn damit Video Ads ihr Potential entfalten, müssen sie auch geguckt werden. Da die Konkurrenz entsprechend hoch ist, gilt es hier umso mehr mit relevantem Content in der passenden Zielgruppe zu überzeugen.
DOOH
Bei Digital-Out-Of-Home trifft Digitalisierung auf klassische Außenwerbung und bietet ganz neue Möglichkeiten. Zwar ist die Zahl der klassischen Außenwerbeflächen aktuell noch höher, doch DOOH-Flächen holen stetig auf. Vor allem an hochfrequentierten Orten wie Flughäfen oder Bahnhöfen steigt ihre Anzahl. Statt langweiligen Plakat-Kampagnen ist nun aufmerksamkeitsstarkes Bewegtbild mit „Wow-Effekt“ Realität. Ebenso die Möglichkeit, Werbung in Echtzeit an Parameter wie Ort, Tageszeit oder das Wetter anpassen. Auch die Zielgruppen selbst lassen sich mit DOOH wesentlich besser erreichen. Kaufkräftige Manager werden über Screens in Flughäfen oder Hotels erreicht. Spontankäufer in Einkaufszentren und -straßen angesprochen und lokale angelegte Kampagnen laufen nur auf den Screens innerhalb eines festen Radius.
Digital Audio
Um den schon länger anhaltenden Audio-Hype nicht mitbekommen zu haben, muss man vermutlich wirklich auf dem Mond leben. Zu allgegenwärtig sind Spotify, Podcasts oder auch Newcomer wie Clubhouse.Picken wir uns Spotify als konkretes Beispiel heraus. Hier haben Advertiser inzwischen eine Vielzahl an Möglichkeiten zu Werben. Von klassischen Audio und Podcast Ads, über Sponsored Sessions bei denen Free-Usern werbefreier Hörgenuss gesponsert wird, bis hin zu Sponsored Playlists ist quasi alles möglich. Selbst Video Werbung lässt sich auf Spotify schalten. In Kombination mit den vielfältigen Targeting-Optionen und den Besonderheiten, die Audiowerbung mit sich bringt, hat sich innerhalb kürzester Zeit ein neuer Player etabliert, an dem kaum ein Weg vorbei führt.
Native Advertising
Bei Native Ads handelt es sich um ein spezielles Werbeformat, das Werbung im Look & Feel der jeweiligen Plattform gestaltet wird. So wirkt die Plattform selbst als neutraler Absender und der eigentliche Werbetreibende tritt in den Hintergrund. Sie sind eng verwandt mit den aus dem Print-Bereich bekannten Advertorials, also bezahlten Artikel im redaktionellen Umfeld. So ergeben sich subtile Werbemöglichkeiten in gewünschten Umfeldern, die nicht direkt auf den Werbetreibenden zurückfallen. Diese Subtilität bringt allerdings auch Kritik mit sich, da ggf. nicht jeder Nutzer auf den ersten Blick erkennt, dass es sich um Werbung handelt.Erklärungsbedürftige Themen eignen sich besonders für Native Advertising, da hier sehr gut Ratgeber-Formate oder ausführliche Inhalte darstellen lassen.Auch Social Media Ads oder Influencer-Kooperationen werden oft als Native Advertising bezeichnet, da sie nach ähnlichem Prinzip funktionieren.
Zwischen digitaler Außenwerbung und Brands im Wohnzimmer
Digitales Branding ist getrieben von Digitalisierung und technischen Innovationen. Während Smart-TVs mittlerweile zur Standardausstattung in Wohn- und Schlafzimmern gehören, wird der Anteil an digitalen Out-of-Home-Flächen sukzessiv ausgebaut. Digital Audio erobert sich durch den nicht abebbenden Podcast Hype und Plattformen wie Spotify immer weitere Marktanteile und steht noch am Anfang einer großen Entwicklung.So ergeben sich für Marketer immer mehr Möglichkeiten ihre Marke in den gewünschten Zielgruppen bekannt zu machen. Zielgenau und ohne große Streuverluste wie beispielsweise bei TV-Werbung.Auch auf den am Anfang angesprochene Kampf zwischen Branding und Performance haben die neuen Möglichkeiten, die digitales Branding mit sich bringt, Einfluss. Messbarkeit und Tracking-Möglichkeiten machen Markenwerbung greifbarer. Eine perfekte Grundlage für ausgeklügelte Full-Funnel Strategien, die Branding und Performance vereinen.